2025-12-08

Sichere, klimafreundliche und vernetzte Mobilität für alle! – Beschluss der GJ Jena



Mobilität ist ein Grundrecht und eine Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Unser aktuelles Mobilitätssystem in Jena wird dem jedoch nicht gerecht. Viel zu oft sind Fußwege zu schmal oder mit einem Pflaster versehen, in dem Rollstühle und Kinderwagen festhängen. Viel zu oft sind Bordsteinkanten nicht abgesenkt, fehlen Radwege oder enden im Nichts. Und im Nahverkehr wird fleißig das Angebot eingekürzt.

Als GRÜNE JUGEND Jena sind wir der Überzeugung, dass es ein Mobilitätssystem braucht, in dem sich alle sicher und frei bewegen können. Das steht für uns nicht im Widerspruch zu einem klimafreundlichen Mobilitätssystem – im Gegenteil. Mit einem gut ausgebauten, barrierefreien Nahverkehr kommen Menschen auch mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator an ihr Ziel. Auf sicheren Radwegen sind auch Kinder geschützt und eigenständig unterwegs. Breite Fußwege stellen sicher, dass alle gut durchkommen und niemand behindert wird. Und all diese Mobilitätsformen müssen gut miteinander vernetzt sein, um im Alltag bequem das Verkehrsmittel wechseln zu können – geplant sowie spontan.

Wir setzen uns ein für mehr Sicherheit für FLINTA*-Personen und alle, die sich im öffentlichen Raum häufig unsicher fühlen – sowohl subjektiv als auch objektiv. Der Fokus auf das Auto ist ungerecht, weder feministisch noch inklusiv und muss Geschichte werden! Denn von vielen Auto-Subventionen profitieren aufgrund patriarchaler „Vorteile“ vorwiegend cis Männer. Auch haben Haushalte mit einem höheren Einkommen öfter ein Auto (und öfter auch mehr als eins) als Haushalte mit wenig Einkommen.

Wir fordern daher den Stadtrat und die Stadt Jena dazu auf,

  • Projekte, die vorrangig dem Autoverkehr dienen, einzustellen,
  • den Radverkehrsplan 2035+ auszufinanzieren und schnellstmöglich umzusetzen,
  • die Angebotskürzungen im Nahverkehr zurückzunehmen und den Nahverkehr stattdessen angebotsorientiert auszubauen,
  • die Anbindung der Bahnhöfe an den Stadtverkehr, insbesondere den Westbahnhof an die Innenstadt, zu verbessern (bspw. durch bessere Anschlüsse),
  • eine Mindestbreite von 2 Metern für Fußwege (idealerweise mehr) sicherzustellen, die barrierefrei sind und auf denen sich auch Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer*innen ungehindert begegnen können.

Antragstext in einfacher Sprache (KI-generiert):

Mobilität ist ein Grundrecht.
Sie ist wichtig, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Das Verkehrssystem in Jena ist dafür nicht gut genug.

Oft sind die Gehwege zu schmal.
Manchmal sind sie mit Pflaster, wo Rollstühle und Kinderwagen stecken bleiben.

Die Bordsteinkanten sind oft nicht abgesenkt.
Radwege fehlen oder hören einfach auf.
Im Nahverkehr wird das Angebot immer weniger.

Die GRÜNE JUGEND Jena glaubt, dass es ein besseres Verkehrssystem braucht.
Ein System, in dem sich alle sicher und frei bewegen können.

Das muss nicht gegen ein umweltfreundliches System stehen.
Ein gut ausgebauter, barrierefreier Nahverkehr hilft Menschen mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator.

Sichere Radwege schützen auch Kinder.
Breite Gehwege sorgen dafür, dass alle gut durchkommen.

Alle Verkehrsmittel sollten gut verbunden sein.
Das macht es einfach, das Verkehrsmittel zu wechseln – geplant oder spontan.

Wir setzen uns für mehr Sicherheit für FLINTA*-Personen ein.
Und für alle, die sich im öffentlichen Raum unsicher fühlen.

Der Fokus auf das Auto ist unfair.
Er ist weder feministisch noch inklusiv und sollte enden.

Viele Auto-Subventionen kommen vor allem cis Männern zugute.
Haushalte mit höherem Einkommen haben öfter ein Auto – oft sogar mehrere.
Das ist nicht fair gegenüber Haushalten mit weniger Einkommen.

Wir fordern den Stadtrat und die Stadt Jena auf,

  • Projekte, die nur dem Autoverkehr dienen, zu stoppen.
  • Den Radverkehrsplan 2035+ zu finanzieren und schnell umzusetzen.
  • Die Kürzungen im Nahverkehr zurückzunehmen. Stattdessen soll der Nahverkehr ausgebaut werden.
  • Die Verbindung der Bahnhöfe mit dem Stadtverkehr zu verbessern. Besonders der Westbahnhof soll besser an die Innenstadt angebunden werden.
  • Eine Mindestbreite von 2 Metern für Gehwege sicherzustellen. Diese Gehwege sollen barrierefrei sein. So können Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer*innen sich ungehindert begegnen.

– beschlossen von der Mitgliederversammlung der GJ Jena am 27.11.2025



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