Umweltschutz ist existenzielle Grundlage für eine nachhaltige Politik, die die natürlichen Lebensgrundlagen erhält und kommenden Generationen dasselbe Selbstbestimmungsrecht darüber einräumt, dass auch wir genießen. Zerstörung und Schäden an Ökosystemen sind nur über lange Zeiträume und zum Teil nie wieder gut zu machen. Deshalb sind wir verpflichtet, nachhaltig mit unserer Umwelt umzugehen. Aus diesem Grund setzen wir uns für den Tier-, Pflanzen- und Gewässerschutz, den Erhalt von Biodiversität und natürlichen Lebensräumen, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft und den Klimaschutz ein. Denn wir sind die letzte Generation, die eine Klimakatastrophe aufhalten kann!
Diese Ziele wollen wir durch verschiedene Maßnahmen erreichen, beispielsweise durch einen ökologisch und sozial nachhaltigen ÖPNV. Dieser schließt den Ausbau von Bahnstrecken, einen aufeinander abgestimmten Taktfahrplan und einen umlagefinanzierten Nahverkehr, der über einen Solidarbeitrag der Bürger*innen finanziert wird, ein ÖPNV ein. Auch der Fahrradverkehr soll stärker gefördert werden, sei es durch den Ausbau von sicheren Fahrradwegen oder die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in Bus und Bahn.
Wir setzen uns für eine schnelle Transformation des Energiesystems ein, einen sektorenübergreifenden Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern bis 2035 mittels Sektorenkopplung und den dafür essentiellen Ausbau erneuerbarer Energiequellen, für die auch in Thüringen gute Voraussetzungen bestehen.
Des Weiteren fordern wir, die jährliche Fläche, die durch Baumaßnahmen versiegelt wird, auf ein absolutes Minimum zu beschränken und den Nettoflächenverbrauch auf null zu senken. Wir halten außerdem die Einrichtung von Biosphärenregionen für ein wichtiges Mittel, um bedrohte Arten und einzigartige Lebensräume zu schützen und zukünftigen Generationen zu bewahren. Versalzene Flüsse oder Gefahren für das Grundwasser durch riskante Bergbaumethoden, wie beispielsweise Fracking zur Erdgasgewinnung sind unbedingt zu verhindern.
In der Landwirtschaft wird die Kultivierung viel zu oft als Kampf gegen die Natur missverstanden und versucht, durch massive Eingriffe in die Natur diese an die Bedingungen der vermeintlich ertragreichsten Sorten anzupassen, anstatt die Anbaumethoden an die gegebenen Umstände anzupassen. Langfristig braucht es einen Komplettumbau der Landwirtschaft auf ökologische Methoden, welche ohne die Nutzung fossiler Energieträger und umweltgefährdender Chemikalien auskommt, die Artenvielfalt bewahrt und die natürlichen Ressourcen nutzt, ohne sie überzustrapazieren. Dazu gehört auch die Reduzierung unseres Konsums von tierischen Produkten, welche einen Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Anspruch nehmen, weshalb wir auf Veranstaltungen ausschließlich vegane Lebensmittel anbieten. Wir setzen uns außerdem für die Stärkung regionaler Lieferketten und Kreislaufwirtschaftssystemen ein, um lange Handelsketten, Transportwege und Ressourcenverschwendung zu vermeiden.
Es sind vor allem Industrieinteressen, die Umweltinteressen entgegenstehen. Wir wenden uns entschieden gegen Unternehmungen, die kurzfristige Profite versprechen, aber mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt verbunden sind. Wir fordern eine Neudefinition des Wohlstandsbegriffs, der über rein monetäre Kennzahlen hinausgehen soll, eine Abkehr vom Credo des ewigen Wirtschaftswachstums und setzen uns dafür ein, dass Klimawandel und Umweltschutz Vorrang vor Umsatz- und Profitmaximierung erhalten.
Beschlussfassungen